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RTL 2 Niveau um den Waldkindergarten

Vlotho: Diese Schlammschlacht um den Waldkindergarten Vlotho ist peinlich. Sie raubt einen den Nerv. Das sei jetzt RTL 2 Niveau. Neben viel Zuspruch kamen auch viele Meinungen, die eben genau auf die eingangs erwähnte Haltung abzielten. Von Würde die der Verfasser behalten solle war die Rede. Vom internen Regeln. Es scheint eine weitläufige Meinung zu sein, dass Mobbing Opfer bitte schön Ruhe geben sollen. Nichts nach außen dringen lassen. Den Mantel des Schweigens über die Sache ausbreiten. Die Mobber können sich absolut sicher sein, dass der oder die Gemobbte sich aus Scham zurück zieht.
Das liegt in diesem Fall nun mal anders, und es ist schwierig mit dieser Offenheit umzugehen. Und wie bei allen schwierigen Dingen erntet das auch mal Kritik. Mobbing ist ein gruppendynamischer Prozess. Eine hervorragende Erklärung dieses Gesellschaftlichen Phänomens kann man auf der Homepage Unsichtbare Wunden lesen. Alle, die jetzt schon wieder kritische Worte zu diesem Blog schreiben wollen, empfehle ich sich dies vorher einmal durchzulesen.
In der Tat ist es so, dass es Unsinnig erscheint wegen der Handlung einiger Leute weiterhin zu streiten. Es kann durchaus sinnvoll sein, sich zurück zu ziehen und die Sache auf sich beruhen zu lassen.
Dieser Fall ist aber anders gewichtet. Nachdem der Vorstand der demokratisch gewählt worden ist eine demokratische Entscheidung getroffen hatte, wurde er massiv von einzelnen Eltern angegangen. Dabei wurden Grundrechte in erheblichem Maße verletzt. Es kam sogar zu einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Bad Oeynhausen weil sich eines der Vorstandsmitglieder nicht mehr anders zu helfen wusste um diese verbalen Angriffe und Verleumdungen zu stoppen.
Parallel dazu bekam die Frau eines Vorstandsmitgliedes eine Nachricht, die zwar erst ganz harmlos anfing, und man ja nur reden wolle, dann aber schnell Phrasen verwerndet wurden wie "Der Groll auf euch wird immer größer" und letztendlich damit endete,  dass man es ja schade fände, wenn sie als Konsequenz ihr Kind abmelden. (Sollte der Ehemann seine Entscheidung nicht ändern.)

Was der Angelegenheit so viel Emotionen verleiht wird für jeden Vater und jede Mutter verständlich, wenn er die kommenden Zeilen ließt.
Dieses Bild (links) wurde 2016 aufgenommen. Kurz nach dem der Initiator des Waldkindergartens Flyer für seine Idee in Vlotho verteilt hatte organisierte er eine Waldspielgruppe. (Bildquelle www.waldkindergarten-vlotho.de) Auf diesem Bild ist ein Junge zu erkennen der zu diesem Zeitpunkt gerade 1,5 Jahre alt war. Sein Vater setzte sich von Beginn an für den Waldkindergarten ein.

Dises Bild ist 2017 aufgenommen worden (Bitte von dem Datum auf dem Bild nicht irritieren lassen) Der kleine Mann hilft eifrig dabei das Betonpodest hinter dem Bauwagen zu reinigen. Dort ist übrigens jetzt ein Sonnensegel gespannt und es sind Tische und Stühle aufgebaut. Schon damals war der Junge von dem Ort und die Aussicht bald in diesen Kindergarten gehen zu dürfen begeistert.

Dieses Bild stammt aus dem Jahre 2018 und man sieht wie der Junge bei der Eröffnungsfeier das Band zur Eröffnung des Waldkindergartens durchschneidet. Ein großer Tag war das für ihn. Nur was dann wenige Monate später folgte ist jedem bekannt.


2019 wird diesem Kind der Betreuungsvertrag von dem neuen Vorstand gekündigt. Mit verantwortlich genau die Mutter und neues Vorstandsmitglied die anfangs die Nachricht schickte, das Kind würde als "Konsequenz" abgemeldet werden.
Dieses Kind, das praktisch seit es denken kann mit seinem Vater gemeinsam den Waldkindergarten aufgebaut hat wird vor die Tür gesetzt. Ein Ereignis, das ein großes psychisches Trauma ausgelöst hat. Und auch bei den anderen Kindern sitzt das tief in der Kinderseele. Der Junge hatte nämlich viele Freunde und Freundinnen im Waldkindergarten gefunden. Kinder die nach ihm fragen. Damit der Kontakt bloß weiter unterbunden bleibt und die eigenen Kinder bloß nicht mehr nach dem geschassten Kind fragen unterlässt es ein Vorstandsmitglied jetzt auch die Tochter zur Musikschule Vlotho zu bringen. Womit mindesten schon ein weiteres Kind unter diesem Streit zu leiden hat.

Und nun zum Schluss noch mal an die Kritiker.
Den Leuten die etwas von Schlammschlacht und Würde und Ehre geschrieben haben sei folgendes gesagt. Was würdet ihr tun wenn eurem Kind so was angetan würde. Das ist nämlich der entscheidende Punkt. Es geht nicht um die Ehre eines Vaters, der Mutter oder ehemaligen Vorstandsmitgliedes. Es geht darum, dass ein Kind in einem Streit als Druckmittel verwendet wurde und das jetzt das eigentliche Opfer ist. Und es gibt Menschen, die das so nicht auf sich beruhen lassen.

Vorstand des Waldkindergartens Vlotho ist übrigens jetzt.

1. Vorsitzende Angela Maniscalco
2. Vorsitzende Jacqueline Kayser
Kassenwart Nele Neddermann
Schriftführer Andreas Wiebe


Kommentare

  1. Dann geht es in Wahrheit gar nicht um das Wohl der Kinder, wie es uns der Artikelschreiber der Vlothoerzeitung weiss machen wollte, sondern um den oder die „Mobber“, die mit der ihnen zugewiesenen Position nicht zufrieden sind, die nach mehr Anerkennung in der restlichen ELternschaft strebten. Dann hat das benannte Vorstandsmitglied mit der Kündigung des kleinen Jungen sogar die Gefühle ihrer eigenen Tochter missachtet. Das arme Mädchen, sogar der Musikunterricht wurde ihr gestrichen. Es ist richtig, dass Mobbingopfer nicht schweigen sondern diese Sauerei bekannt gemacht wird.

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  2. In zwei bis drei Jahren treffen sich die Kinder in der Schule wieder. Soll das Mobbing dann dort weitergehen? Das Konzept des Waldkindergarten wurde an anderer Stelle gelobt - an der Umsetzung scheint es zu hapern. Was nützen alle schöne Worte?
    Momentan wird die Freundschaft der Kinder vom neuen Vorstand des Waldkindergarten unterbunden. Wurden die Kinder überhaupt gefragt, ob dem kleinen Jungen der Betreuungsvertrag gekündigt werden soll? Denn das ist doch wohl der Dreh und Angelpunkt. Oder war es eine einsame Entscheidung der oben genannten Personen. Mitsprache im Waldkindergarten - Fehlanzeige. Die Grundrechte der Kinder bleiben auf der Strecke. Spätestens in der Schule müssen auch die Erwachsenen wohl oder übel miteinander auskommen. Noch können sie sich aus dem Weg gehen. Wann fängt der o.g. Vorstand an, nach einer konstruktiven Lösung zu suchen? Im Sinne und zum Wohl des kleinen Jungen und Mädchens. Die Gefühle der Kinder werden in diesem Kindergarten nicht ernst genommen. Das ist schlimm!

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